Eigenentwicklung: DonBlech und der Fe206e von Steffen (username im www.hifi-forum.de: SFG)

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Projektbeschreibung : DonBlech - ein Expo-Backloaded Horn mit 20cm Breitbänder
Lautsprecher : Fostex Fe206e
Baujahr : 2007
Beschreibung : Worte des Erbauers/Konstrukteurs

DonBlech ist ein Blechkammerad der optisch nicht so ganz auf der Höhe der Zeit ist, aber durchaus Qualitäten besitzt die Ihn sehr sympathisch machen.
Wie beim Namenspatron aus der Augsburger Puppenkiste, bietet DonBlech innere Werte und die Umsetzung der Vorgaben erfolgen Schnörkellos.

Ein „echtes“ Expotential HORN zu bauen, bei dem das Horn nicht wie meist üblich aus geraden Brettern gebaut wird, ist ein Schreinerische Herausforderung, deren Umsetzung nicht nur viel Können, sondern auch eine Menge Zeit für Feinarbeiten in Anspruch nimmt. Da ich keine vernünftige Holzwerkstatt habe und mir Tagelanges sägen und schleifen ein Graus ist, hab ich mir überlegt, mit welchem Material ich einen schönen „runden“ Hornverlauf realisieren könnte.

Die Lösung viel auf –Edelstahlblech.

Die Umsetzung sollte wie folgt aussehen:
Die Bleche sollten als erstes so weit möglich in Form gebogen werden. Auf die Seitenwände des Gehäuses sollte innen jeweils ein Brett mit zwei Führungsnuten aufgeleimt werden, in denen die Bleche fixiert sind und die die Kontur exakt vorgeben. Damit die Bleche nicht scheppern (-wie beim Namenspatron) oder verrutschen können, musste der Hohlraum dahinter dann ausgeschäumt werden. Der Bauschaum, der mir als die einfachste Lösung einfiel, klebt an allem wie der Teufel und hat zudem eine hervorragende Schalldämmung.

Die Ekdaten (Maße für Hornhals, Hornmund und das in etwa benötigte Kammervolumen) berechnete mir Till, der auf mein Betteln hin auch gleich noch eine hervorragende Berechnungstabelle für die Hornkoordinaten online stellte. (nochmals Taussenddank dafür !!!)

Die praktische Umsetzung meiner hieraus entstanden Konstruktion stand bis zum Schluss auf der Kippe!
Die alles entscheidende Frage war: Gelingt es die zweite Seitenwand, die als letztes Bauteil des Gehäuses verbaut wird, so aufzusetzen, das die Edelstahlbleche einwandfrei in die Führungsschlitze eingreifen und alles „zusammen“ passt ???

Kurzum, es war ein rechter „Drahtseilakt“ aber es hat geklappt!
Ein weiteres Detail, das DonBlech von anderen unterscheidet ist der Aufgesetzte Rahmen in dem das Chassis eingebaut ist. Dieser ist auf der einer Seite um 3 Zentimeter stärker, so das die Chassis um jeweils 4,5 Grad zum Hörplatz angewinkelt abstrahlen.
Ein großer Vorteil bei dieser Konstruktion ist, das man den Rahmen komplett mit Chassis abnehmen kann, um das Kammervolumen zu verändern.
So ist die Gefahr nicht so hoch, das beim häufigen ein und ausbauen, das Chassis beschädigt werden. Jeder der schon mal eine Membran mit dem Kreutzschlitzdreher „gelocht“ hat, wird diesen Umstand zu schätzen wissen ;-)

Ob der Theoretische Vorteil, das der noch vorhandene Mitteltonanteil der durch das Horn abgestrahlt wird, nicht direkt zum Hörer hin abgestrahlt wird, auch in der Praxis nachzuvollziehen ist, kann ich nicht beurteilen.

Gruß Steffen

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