Das FP253 Horn
Der Treiber:
Das FP253-Horn wurde für den FP253 konstruiert.
Durch späteres experimentieren hat sich ein älterer Breitbänder aus einer Kinoanlage auch als sehr geeignet erwiesen. Diesen Treiber verwendet Stefan auch in seinem Horn-Nachbau. Hier sollte die Druckkammer aber auf etwa 95ltr reduziert werden.
Das Konzept:
Eines Vorweg. An diesem Treiber scheiden sich die Geister.
Wir kennen aus unserem Freundeskreis einige Freaks, die sich vergeblich an Ihm die Zähne ausgebissen haben.
Von Open Baffle Konstrukten bis hin zu digital entzerrten Systemen, der FP 253 ist sicherlich einer der Treiber der seit Jahren bis heute noch in vielen Foren für reichlich Zündstoff sorgt.
Schaut man sich mal den Frequenzgang des Treibers an, schaut er nicht gerade nach einem minimalistischen Konzept aus, würde ihm da nicht sein Ruf voraneilen, ein ultradynamischer, staubtrockener, schneller und vor allem sehr räumlich klingender Treiber zu sein, gleich einem Löwen, der jedoch einen guten Löwenbändiger braucht.
Glauben Sie bitte nicht diese vorgestellte Konstruktion ist uns im Schlaf gegeben worden.
Till hat sich an diesem Treiber jahrelang als Dompteur versucht.
Zahlreiche Testaufbauten von Geschlossen über Bassreflex bis hin zu Hörnern, kennzeichnen diesen dornigen Weg einen Löwen zu bändigen, der es faustdick hinter seiner Schwingspule hat.
Nicht umsonst gehört dieser Treiber zu Tills Lieblingstreibern in seiner "kleinen" Sammlung an Breitbändern.
Aus diesem Grunde ist er natürlich besonders stolz ein Horn konstruiert zu haben, der die Qualitäten dieses Treibers bis ins Detail auslotet und ihm das Gehäuse gibt das er braucht, nämlich ein Horn.
Klar spielt er auch klaglos im geschlossen Gehäuse schon extrem gut, wenn man ihn allerdings penibelst abstimmt.
Denn hier zeigt sich seine mimosenhafte Natur, der FP253 reagiert extremst empfindlich auf Volumenveränderungen.
In kleinen Räumen bietet sich die geschlossene Variante mit 45 Liter sogar an, denn er spielt für einen 25er Breitbänder ausreichend tief ohne dass eine Tieftonunterstützung zwingend notwendig wäre.
Da jedoch 65 Hz nicht jedermanns Sache sind hat Till diesen Treiber verschiedene 38er Bässe zur Seite gestellt.
Mit dem Visaton TIW 400 in 130 Liter geschlossen oder den leider nicht mehr produzierten McKenzie MKC15-200BS in ca. 120 Litern.
Diese Konstruktionen waren ein sehr guter Kompromiss die räumlichen Qualitäten des FP253 mit der Wucht und Präzision einen 38er zu kombinieren.
Eine sehr gelungene Kombination stellte die Verbindung mit dem "Grande Horn" dar. Eine lupenreine 2 Wege Konstruktion mit einem 38er in einem Backloaded Horn.
Diese Kombi spielte mit solch einer atemberaubenden Präzision und einem gigantischen Bassdruck, dass wir damals spontan entschlossen George Lucas und seine Sturmtruppen auf die Leinwand zu beamen.
Nun seit diesem Tag ist das Thema THX für mich jedenfalls erledigt. Es war hammermäßig.
Eine wirklich interessante Geschichte, für jemanden der auf Bassreflex steht, sei die Variante des 100ltr grossen BR-Testaufbaus wärmstens empfohlen.
Es waren 2 weitere Horn Testaufbauten nötig, bis wir Juli 2004 endlich auf unsere Sessel sinken konnten und etwas verklärt wieder mal ausgiebig der Musik lauschten.
Der Aufbau:
Der FP 253 ist durch das BK 202 Horn sehr bekannt geworden.
Wir waren beide nie richtig davon überzeugt gewesen.
Die aufwendige und ausgeklügelte Dämmtechnik des BK 202 Horns, der Einsatz mit zusätzlichen Sub, aufwendigen Filternetzwerken oder digitalen EQ waren schon nie unser Ding gewesen.
Sie versuchten das auszubügeln was in der Konstruktionsphase bereits schiefgelaufen ist.
Wir entwickelten deshalb auch hier wieder Tills FP Horn anhand des BK 202.
In der AJ Horn Simulation wird sichtbar, dass die Tiefbassausbeute der BK 202 nicht gerade die Beste ist und das die Geschlossene Version des FP253 im Tiefbassbereich fast an das BK Horn drankommt.
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