Die Grande Der Treiber: Der Ansporn für die Grande war einmal ein Horn für einen 38cm Treiber zu bauen. Eine der für dieses Projekt sehr gut geeignet sein sollte ist der Monacor SP-38A/500BS. Ein weiterer Treiber währe der McKenzie MKC15-200BS. Ausschlag gebend für den Monacor Treiber war auch die Tatsache, dass die Druckkammer nur knapp 135Ltr groß wird. Der McKenzie benötigt geschlossen schon um 120ltr was bei einem Horn nach unserern Teorien eine Druckkammer um 250ltr bedeuten würde. Der Aufbau:
Die ersten Versuche zeigten, dass der SP-38A-500BS einem ventiliertem Gehäuse knapp 120ltr sehr gut spielt.
Somit musste das Horn eine Druckkammer von mindestens 135ltr aufweisen.
Die Abstimmung sollte um knapp 35Hz liegen.
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Grande | ||||
Druckkammer | : | 130 ltr | ||
Halsfläche | : | 450 cm² | ||
Öffnungsfläche | : | 5.000 cm² | ||
Länge | : | 1,5 m |
Bild 01: simulierter Frequenzgang der Grande |
Bild 02: simulierte Impedanzkurve der Grande |
Der Einbruch ab ca. 100Hz soll dann nicht weiter dramatisch sein, da das Horn nur bis ca. 80-90Hz spielen soll.
Die Impedanzkurve ist wie zu erwarten recht symmetrisch.
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Bild 03: die ersten Schritte |
Bild 04: Holzlatten für die Kontur |
Bild 05: Aufbau der Innenkontur |
Die Streben werden später wieder entfernt. Der nächste Schritt ist in die Innenkontur, welche gleichzeitig die Druckkammerwand wird, eine 3,2mm HDF-Platte einzukleben. Diese Platte sollte mindesten 50cm + 2x Wandstärke der Hornkontur sein. Wir haben eine 55 cm breite Platte gewählt. Die überstehenden Reste haben wir später mit einem Elektrohobel abgehobelt. Auf die HDF-Platte werden im nächsten Schritt die vorbereiteten Holzlatten geklebt. |
Bild 06: Die Streben mit viel Holzleim |
Bild 07: fertige innere Hornkontur |
Bild 08: Seitenfläche mit Hornkontur und Schallwand |
Die Latten haben wir auf eine Länge von 54cm gesägt. Diese werden dann auf die HDF-Platte geklebt und zusätzlich mit der Hornkontur verschraubt. Die Verschraubung haben wir nach der Positionierung aller Latten vorgenommen. Damit sich die HDF-Platte nicht durchbiegt wurde sie zusätzlich mit einem Winkel stabilisiert bzw. durch eine Latte gestützt. Nachdem alle Leisten mit viel Holzleim angebracht sind sieht das Ergebnis dann wie folgt aus. Die überstehenden Leisten können später gekürzt werden. Jetzt die Holzlatten mit der Hornkontur verschrauben und wieder viel Holzleim auftragen,denn hier kommt wieder eine HDF-Platte drauf. Dadurch erhalten wir eine stabile Sandwichkonstruktion. Jetzt kann die Kontur an der Hornöffnung abgesägt werden. Dieser Abschluss wird dann später mit der Schallwand, bestehend aus zwei 22mm MDF-Platten, dicht verbunden. |
Bild 09: erste Schritte für die Außenkontur |
Bild 10: fertig aufgebautes Horn mit Treiberausschnitt |
Bild 11: fertiger Aufbau des Systems |
Die Streben müssen vorher gelöst werden, bleiben aber aus Stabilitätsgründen noch in der Hornkontur! Nach dem verkleben der zweiten Seitenfläche kann jetzt genauso wie bei der Innenkontur die Außenkontur aufgebaut werden. Nachdem dann die Außenkontur fertig aufgebaut war haben wir und an die Ausschnitte für die Treiber gemacht. Um einem eventuellen Fehler und damit dem Ruin des Horns vorzubeugen sollte man als Ungeübter diese Ausschnitte vorher machen. Jetzt könnte man natürlich sich um das vollständige Finish des Horns kümmern, da wir aber vorrangig Konstruktion machen, schenken wir uns diese Arbeit. Neue Projekte rufen schließlich noch. Aber ohne eine Hörprobe wollen wir dieses Horn natürlich nicht so einfach veröffentlichen. Das komplette System bildete dann das Horn das mit einem Fostex FP253. Der Fostex FP253 war in einer 45ltr geschlossenen Konstruktion verbaut. Getrennt haben wir diese Konstruktion mit einer 15mH Trafokernspule für den Bass und einem 68µF MKP-Kondensator. Natürlich ist auch hier noch viel Entwicklungspotential möglich. |
Bild 12: Hörner im Hörraum |
Klangliche Beschreibung:
Der 38er fügt sich mit dem Horn so unspektakulär in das Klangbild des Fostex FP253 ein, dass ich dreimal hingelaufen bin um nachzusehen ob er überhaupt an ist.
Aber diese markerschütternden Bässe konnten nur von einem 38er kommen.
Tief, trocken und dynamisch mit einer Gewalt bei entsprechenden Stücken jedoch nie aufdringlich oder vordergründig.
Den ersten Film der über diese Kombi lief war Star Wars Episode I.
Und wer vorher dachte er würde das Pottrennen kennen wurde in eine neue Dimension gebeamt.
Man saß förmlich in dem Cockpit und versuchte den Trümmern auszuweichen.
Nach dem Film haben wir die Anlage im Hintergrund laufen lassen und ertappten uns immer wieder wie wir mit unseren Dialogen aufhörten um der Musik zu lauschen.
Suchtfaktor hoch 10. Wer den Platz hat und sich solche Riesen hinstellen kann und will sollte ernsthaft darüber nachdenken.
Bauplan
Unter dem Link verbirgt sich der Bauplan.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass der Download und die Nutzung des Bauplanes nur für private Zwecke von uns freigegeben ist.
Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung, wenn kommerzielles Interesse an unseren Bauvorschlägen besteht.
Foren-Links zur Grande:
Die Grande wurde im deutschsprachigem Hifi-Forum besprochen.
Entwicklung: Jan Sasse & Till Römhild |