Das SP-200x Horn oder auch der "kleine Voodoo Schrank" Der Treiber: Nach mehreren Anfragen bezüglich einem Horn mit einem noch erhältlichen 20cm Treiber hatten wir uns dazu entschlossen eines zu bauen. Ursprünglich wollten wir den Beyma 8AGN nehmen. Versuche zeigten aber sehr schnell das sich hier wieder unsere Theorie bestätigt. Mit unserer Herangehensweise kann man keinen Treiber unterhalb seiner Eigenresonanz betreiben. Somit musste ein weiterer Lautsprecher her. Bedingung war ein preiswerter aber dennoch guter Lautsprecher. In der Selbstbauszene völlig unterschätzt und im ewigen Schattendasein viel uns wieder der Monacor SP-200X ein. Er ist preiswert, spielt weit genug hoch um ihn als Fullrangetreiber zu nutzen, hat eine recht tiefe Reso um ein tief abgestimmtes Horn zu bauen und hat fast perfekte Parameter. Das Konzept: Die Abmessungen sollten sich in humanen Regionen abspielen. So sollte die Grundfläche nicht über 45cm Breite und 45cm Tiefe hinausgehen. Die Höhe sollte nicht 130cm überschreiten. Zudem sollte der Aufbau mit so wenig Aufwand wie möglich erfolgen. Das bedeutet die Winkel zu reduzieren. Die Eckdaten wiesen alle auf ein bereits realisiertes Horn das wir für den Fostex FP203 gebaut hatten. Den Treiber konnten wir nie zufriedenstellend in einem Horn plazieren, das Horn war aber noch vorhanden. Also haben wir es einfach versucht. Das Ergebnis war schon mit dem Beyma hervorragen, lediglich fehlte es wie zu erwarten an Bass. Getrieben von dem Ergebnis hat Frank das Horn dann erneut aufgebaut. |
technische Daten | ||||
Druckkammer | : | 50 ltr | ||
Halsfläche | : | 140 cm² | ||
Öffnungsfläche | : | 3.200 cm² | ||
Länge | : | 1,1 m |
Bild 01: simulierter Frequenzgang des SP-200x Horns |
Bild 02: simulierte Impedanzkurve des SP-200x Horns |
Der Aufbau: Der Aufbau ist mit drei verschiedenen Winkeln sehr einfach. Lediglich 90°, 75° und 45° lassen sich gut mit einer Handkreissäge realisieren. Wie bei uns üblich kleben wir die Konturplatten auf die Seitenplatte. |
Bild 03: Seitenplatten mit der Grundplatte verklebt |
Bild 04: verkleben der Rückwand und des Deckels |
Bild 05: >Frontplatte mit Treiberausschnitt |
Im unteren drittel der Druckkammer haben wir dann ein Trennbrett eingebaut um das Volumen entsprechend für andere Treiber vergrößern zu können. Weiterer Vorteil des Brettes ist eine zusätzliche Versteifung der Seitenbretter. Das zusätzlich Trennbrett ist 25,5cm breit und hat einen 75° sowie einen 60° Winkel. In dem Trennbrett haben wir einen Druchbruch eingeplant um den Raum unterhalb nutzen zu können. Die Öffnung kann mit einem weiterem Brett verschlossen werden. Zudem wird das Brett bei Nichtbedarf an die Rückseite geschraubt. |
Bild 06: Abmessungen Trennbrett |
Bild 07: Seitenansicht mit Trennbrett |
Bild 08: das Trennbrett vor dem Verkleben |
Bevor die Seitenteile mit dem Horn verklebt werden sollte man darauf achten, dass das Trennbrett einen Schutz vor dem Leim erhält. Wir haben das mittels eines Klebestreifens realisiert. Dieser lässt sich später gut abziehen. Ausserdem sollte das bewegliche Trennbrett in der Breite kleiner gewählt werden als die Innenbreite. Somit ist gewährleistet, dass man später das Brett noch nutzen kann. |
Bild 09: Klebestreifen und Abstandshalter am Trennbrett |
Bild 10: verkleben der Seitenteile |
Bild 11: "hochgeklapptes" Trennbrett |
Das Trennbrett kann jetzt un der Druckkammer entweder gegen die Rückwand oder über die Öffnung geschraubt werden. Somit kann das Volumen entweder vergrößert oder verkleinert werden. Mit verschlossenem unterem Volumen ergibt sich ein Restvolumen von ca. 50ltr. Ist die untere Kammer geöffnet ergibt sich ein Volumen um 66ltr. |
Bild 12: Horn mit Beyma 8AGN |
Bild 13: die beiden Versuchstreiber nebeneinander |
Bild 14: Horn mit Monacor SP-200x |