Die YellowSubmarine

Der Treiber:

Pappe peppt ist eigentlich die Devise von Till. Das es aber auch anders geht zeigen uns die beiden gewählten Lautsprecher. Zur Auswahl standen verschiedene Chassis, entschieden haben wir uns für dieses Projekt dann doch für den Monacor SPH-200KE und den Vifa 10BGS.
Die beiden Treiber sind auch gleichzeitig der Grund warum wir den Projektnamen "YellowSubmarine" gewählt haben.

  • beide Treiber sind gelb
  • der Monacor SPH-200KE spielt verdammt tief in einem ventiliertem Volumen
  • wir mögen die Beatles
  • es macht einfach Spass über die Lautsprecher Musik zu hören
  • wir eigentlich eine gelbe Lackierung als Finish haben wollten
  • Das Konzept:

    Zu dem Konzekt muss man nicht viel sagen. Es sollte wieder eine klassische Bassreflex werden. Um die Größe der Box nicht ins unermessliche ausufern zu lassen wollten wir einen 20cm Bass nehmen. Dennoch wollten wir eine möglichst tiefe Abstimmung erreichen. Der Bass war schnell gefunden und so haben wir uns für den SPH-200KE entschieden. Wir hatten in der Vergangenheit schon oft und vorallem gute Erfahrungen mit dem Treiber gemacht. In einer ventilierten Konstruktion benötigt der Monacortreiber knapp 50ltr.
    Soweit so gut, allerdings sind wir dem Breitbändern so sehr verfallen, das wir auch hier wieder einen Breitbänder nutzen wollten. Als mussten wir einen 10-12cm Breitbänder finden der von den klanglichen Eigenschaften gut zu dem Monacor passen könnte. Den Fostex Fe83 hatte Till in der Vergangenheit schon mit einem ähnlichen Treiber verbaut. Doch passte er optisch nicht zu der gelben Membrane des SPHs. Die passende Idee kam dann mit der betrachtung der Yellowplay. Hier war der Vifa 10BGS verbaut.
    Der Vifa ist allerdings nach Werksangaben etwas leiser als der SPH-200KE. (doch einen anderen Treiber?) NEIN!! Wir hatten verschiedene Zenarien durchgespielt wie z.B. vollaktivierung oder aufwendige Pegelabsenkungen des Basses. Irgendwann ist uns dann in den Sinn gekommen, das wir noch einen Versatz von 44mm realisieren müssen. Und das dann optisch auch noch hinbekommen? Wie sollten wir das machen?

    Stille

    Ein Frontloaded Horn oder besser gesagt ein Waveguide muss her. Schließlich sind wir ja auch hornlautsprecher.de, oder? Kleiner Spass am Rande aber das schien die Lösung zu sein.
    Schnell ein paar Berechnungen ein paar Simulationen und ein Test aufgebaut. Die Ergebnisse überraschten. Der Vifa wirkt deutlich frischer und detailfreudiger. Um designtechnisch die Balance zu dem 20er Tieftöner zu bekommen entschieden wir uns den Gesamtdurchmesser des FL-Horns nicht größer als den Aussendurchmessers des Tieftöners zu nehmen. So erhält man eine Flucht mit den Treibern.

    technische Daten
    Volumen Breitbänder : 2,8 ltr
    FL-Horn Länge : 44 mm
    FL-Horn Halsfläche : 50 cm²
    Öffnungsfläche : 350 cm²

    Volumen Tieftöner : 50 ltr
    BR-Rohrdurchmesser : 75 mm
    BR-Rohrlänge : 150 mm


    Bild 01:

    simulierter Frequenzgang des SPH-200KE

    Bild 02:

    simulierte Impedanzkurve des SPH-200KE




    Bild 03:

    simulierter Frequenzgang des 10 BGS

    Bild 04:

    simulierte Impedanzkurve des 10 BGS

    Der Aufbau:

    Die ersten Schritte waren eine Zeichnung des Vorhabens anzufertigen. Zudem benötigten wir einen Schreiner für die FL-Hörner. Hier sind wir bei der Tischlerei Kirschner fündig geworden. Schnell und sehr profesionell haben wir unsere Hörner erhalten. Die Bilder erhielten wir ebenfalls von Andreas Kirschner.

    Bild 05:

    Projektzkizze

    Bild 06:

    fertiges Horn

    Bild 07:

    Adapterplatte am FL-Horn

    Zu der Herstellung der Hörner müssen wir kaum Worte verlieren. So kann man ein Horn nur mit dem richtigem Wissen und vorallem dem richtigen Werkzeug bauen.

    Zitat von Till
    Leider habe ich keine Dechselbank im Keller.

    Anmerkung vom Team
    Ist auch besser so, sonst sieht man den ja nie wieder!

    Bild 08:

    Dechselbank mit eingespanntem Horn

    Bild 09:

    Rückansicht der Herstellung

    Bild 10:

    unser erster Kontakt mit dem Horn

    Die Zeichnung war schnell gemacht und die Hörner waren im Auftrag. In dieser Zeit machten wir uns Gedanken über den Aufbau. Sowohl das Horn als auch der Tieftöner sollten versenkt eingebaut sein. So entschieden wir uns die Gehäuse an der Front mit 44mm MDF aufzubauen. Noch hielten wir fest an der gelben Lackierung.
    In der Zwischenzeit ist auch Antti zu dem Projekt dazugestossen. Er ist im Gespräch mit Till über die Möglichkeit sich selber Lautsprecher zu bauen hellhörig geworden. Zudem suchte er schon lange Lautsprecher für sein Surround-System.
    Gelb sollen sie zwar nicht werden, aber ein schönens Funier währe auch nicht schlecht. Also schnell noch ein paar Kisten mit 25ltr für die Rears gebaut. In die Rears sollte das gleiche System verbaut werden.

    Bild 11:

    passen die Treiber optisch zusammen? - ja!

    Bild 12:

    Seitenflächen werden aufgeleimt

    Bild 13:

    schleifen, schleifen, schleifen

    Während Antti und Till die Boxen so bauten, warf Antti den Wunsch mit dem Funier über den Haufen. Im schwebte ein Finish aus Multiplex vor.
    Die Quittung kam, dazu später mehr.
    Jetzt hieß es ersteinmal 10mm Multiplexplatte auf die Gehäuse leimen, Kanten auf Maß fräsen, schleifen,
    schleifen
    schleifen
    schleifen
    schleifen
    und schleifen.

    Bild 14:

    grob vorgesägte Kontur

    Bild 15:

    fertig geschliffene Front der Rears

    Bild 16:

    Front für die Hauptlautsprecher

    Die Front sollte nicht nur glatt sein sondern ein ausgearbeiteter Abschluss sollte her. Also entschied sich Antti, der das Projekt komplett haben wollte, für ausgeschliffene Multiplexplatten. Wieder aus 10mm.
    Hier war Till mit seinem Handbandschleifer gefragt. Hier und da etwas abnehmen und langsam die Konturen abschleifen
    Antti durft, wie konnte es anders sein, schleifen.




    Bild 17:

    Antti verflucht das Schleifen

    Bild 18:

    Till beim fräsen

    Bild 19:

    die Quittung für 44mm MDF und 20mm Multiplex

    Nachdem die Fronten fertig geschliffen und auf die Fronten geklebt waren konnten wir die Treiberausschnitte und FL-Horn Ausschnitte einfräseen. Irgendwie kamen wir nicht durch. Der Ausschnitt fiel nicht. Also machten wir den Rest mit der Stichsäge.
    Da viel uns plötzlich ein das wir eine dicke, verdammt dicke Front aufgebaut hatten. Tja sowas passiert wenn man das Enddesign währen des Baus mehrfach über den Haufen wirft.

    Bild 20:

    Erster Versuch mit einem FL-Horn

    Bild xx:

    Ringe für ein Gehäuse

    Bild xx:

    Antti klebt die Ringe zusammen

    Die Vifas brauchten noch ein Gehäuse. Aber wie aufbauen? Wir wollten die FL-Hörner nicht von vorne mit Schrauben befestigen. Von hinten kamen wir nicht mehr dran und von innen war fürs schrauben zuwenig Platz. Also entschieden wir uns die Breitbandgehäuse mit dem FL-Horn zu verbinden. Somit mussten die Gehäuse durch die Öffnung passen.
    Das bedeutete für uns wieder viele Ringe fräsen und zu einem Zylinder zusammen zu kleben. Die Befestigung bereitete uns dann noch einiges an Kopfzerbrechen.




    Bild 23:

    Seilzug im Gehäuse

    Bild 24:

    Verspannung des Seils

    Bild 25:

    gewachsten Hörner mit Gehäuse

    Die endgültige Idee kam uns mit einer einfachen Seilspannung, die wir auch von Lampensystemen kennen. Dazu haben wir einen Haken an der Grundplatte des Gehäuses geschraubt. Einen weiteren Haken haben wir als Umlenkung in die Box geschraubt. Wir mussten darauf achten das wir später das gesamte Gehäuse mit Seil wieder ausbauen konnten. Daher entschieden wir uns für offene Haken.
    Die letzten Arbeistschritte waren das ölen der Gehäuse und der FL-Hörner.

    Bild 26:

    geölte Gehäuse

    Bild 27:

    fertig geölte Gehäuse

    Bild 28:

    die fertige Submarine im Wohnzimmer

    Klangliche Beschreibung:

    Dank der änlichen Eigenschaften der beiden Treiber harmonieren sie sehr gut miteinander. Der Bass istr Kräftig, aber nicht aufdringlich. Die Abstimmung des Breitbänders kann man als unscheinbar bezeichnen. Das FL-Horn bewirkt eine breitere Abstrahlcharakteristik. Dadurch öffnet sich die Bühne weiter.

    Bauplan

    Unter dem Link verbirgt sich der Bauplan. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass der Download und die Nutzung des Bauplanes nur für private Zwecke von uns freigegeben ist. Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung, wenn kommerzielles Interesse an unseren Bauvorschlägen besteht.

    kommt noch!




    Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Zusammenbau und viel Freude beim Musikhören.

    Entwicklung:

    Raffi Bauer & Till Römhild
    mit Unterstützung und Finanzierung von Antti.