Strecke von Madaoua nach Potiskum
Nach einer sehr unangenehmen Nacht, die Betten waren ein Albtraum, machten wir uns sehr früh auf den Weg.
Heute würden wir, nach fast 22 Jahren, wieder Nigeria betreten.
1984 konnten wir, auf Grund eines Militäputches, nicht an diesem Grenzübergang einreisen.
Unsere Autos mussten wir damals nach Togo bringen und dort stehen lassen. Später haben wir sie dort verkauft.
Dieses mal war alles anders. Am Grenzübergang herrschte eine sehr freundliche und entspannte Atmosphäre.
Die typische Frage „…what did you bring for me…“ konnte genauso typisch mit „greeting from our tribe“ beantwortet
werden.
War das schön endlich wieder diese Sätze sprechen zu können.
Als „Carnet de Passage“ für das Auto wurde das selbst gemachte „Ordre de Mission“ aus dem Tschad akzeptiert und rückseitig gestempelt. Angenehm war auch, dass hier keine Extrakosten angefallen sind.
Doch dann traf es uns hart, denn in Nigeria gibt es kein Diesel.
Die meisten Tankstellen sind entweder geschlossen, ohne Funktion oder schlicht ohne Kraftstoff.
Vor den Tankstellen mit Kraftstoff bildeten sich lange Warteschlangen.
Das nächste Problem war die Wechselmöglichkeit. Keiner wollte Euros oder US-Dollar mit uns tauschen.
Unsere restlichen FCFA wurden gegen einen sehr miesen Wechselkurs getauscht.
So konnten wir an einer Buschtankstelle für umgerechnet fast 2€/l tanken.
Im nächsten Ort fanden wir endlich eine richtige Tankstelle und eine Geldwechselmöglichkeit.
So verloren wir fast 2 Stunden mit der Suche nach Geld und Diesel. Aber es ging endlich weiter Richtung Kano.
In Kano angekommen fiel als erstes der Smog auf, dazu kommt noch der dichte Verkehr und die fehlende Beschilderung.
Hier half wieder der Kompaß. Die Ringautobahn um die Stadt war auf keiner Karte vermerkt.
Alles in allem eine sehr unangenehme Stadt, in der wir auch unseren einzigen, wenn auch sehr kleinen, Unfall hatten.
Ein PickUp war beim links Abbiegen mit seinen Brettern auf der Ladefläche gegen unseren linken vorderen Kotflügel gekommen.
Resultat: eine kleine Schramme und etwas gesplittertes Plastik der Radhausverkleidung.
Die Strasse hinter Kano war etwas löchrig. Abends erreichten wir Potiskum.
Guesthouse Übernachtung (20,-€/DZ, Stellplatz im Hof, Strom wurde nachts abgestellt, kein fließend Wasser, aber gute Unterbringung)
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